Höhepunkte im Schulalltag sind die zahlreichen kulturellen Projekte, in denen unsere Schülerinnen und Schüler ihre besonderen persönlichen Stärken und Fähigkeiten vor einem grossen Publikum unter Beweis stellen können. Wir veranstalten jedes Jahr Theater- und Musicalaufführungen sowie verschiedene Konzerte in ganz unterschiedlichen musikalischen Sparten und Richtungen.
Wenn Sie auch bei einem der vielen Theater- und Musikprojekten mitmachen möchten, folgen Sie dem Link zu den Fakultativfächern.
Das bunte, mitreissende Rock-Musical. Heute so aktuell wie 1968.
Buch und Texte von Gerome Ragni und James Rado
Musik von Galt MacDermot
Deutsche Dialoge von Nico Rabenald
Die Welt ist nicht so, wie sie sein könnte. Die Menschen sind schlecht, die Gesellschaft ist korrupt, die Leute auf der Strasse bewegen sich halb tot durch ihren Alltagstrott und die Mächtigen schicken junge Leute in den Krieg, um für die «Freiheit» zu kämpfen und zu sterben. Das ist aber nicht die Freiheit, von der Claude, Berger, Hudd, Jeanie, Ronnie, Sheila und all die anderen Hippies in HAIR träumen. Sie wollen die Freiheit, ihr Leben nach ihren Wünschen und ohne moralische Zwänge zu gestalten. Zu lieben, zu wem sie sich hingezogen fühlen. Sie wollen eine neue, bessere Gesellschaft aufbauen, voller Toleranz, Frieden und Liebe. Sie suchen Harmonie mit sich und der Welt, wollen eins werden mit dem Universum.
Der grosse Lerbermatt Chor hat sich das Gloria von Vivaldi und das Requiem von Mozart vorgenommen. Die drei ausverkauften Vorstellungen in der Französischen Kirche haben berührt und begeistert.
Aufnahme Vivaldi, Gloria
Aufnahme Mozart, Requiem
Schritte im Matsch, Pferdehufe auf Kies, der Wind über dem Moor – Schüsse im Arbeitszimmer, ein letztes Aushauchen – ein flüchtender Verbrecher, der keuchend über die Mauer setzt und seinen Verfolger abschüttelt – das metallische Kratzen einer Axt an der Mauer – es gibt viel zu hören, wenn ein Krimi erzählt wird.
Unsere Bühne wird zum Radiostudio für einen Live-Hörspielabend, bei dem alles im Moment erzeugt wird: die Musik, die Werbung, die Geräusche und natürlich auch die Stimmen, die so lebhaft aus den Lautsprechern tönen und die unglaublichen und spannenden Kriminalfälle erzählen, als wäre man dabei!
Drei Fälle von Sherlock Holmes und seinem treuen Gefährten Dr. John Watson, dreimal Einblick in menschliche Abgründe, Gier und Boshaftigkeit, dreimal Scharfsinn, Gespür fürs Detail und die notwendige Hartnäckigkeit, um die Fälle zu lösen. Der berühmteste Detektiv der Welt in Höchstform.
Gespielt wurden vor ausverkauften Plätzen Traditionals, Highlife, Afrobeat, Afro-Funk, Afro-Rumba, umrahmt von Tanz und Lebensfreude. Die Aufführungen fanden in der Aula des Gymnasiums Lerbermatt statt.
Aufnahmen vom Konzert
Verzogene, intrigante und hochnäsige Hofschranzen landen nach einem Schiffbruch auf einer einsamen Insel im Mittel- meer, auf der ein Zauberer mit rätselhafter Vergangenheit zusammen mit seiner Tochter lebt und über Luftgeister und ein kaum menschliches Wesen herrscht. Wie die Insel genau aussieht, bleibt im Unklaren. Immer wieder hört man Musik, die von nirgends herzukommen scheint und sieht Visionen aus dem Nichts. Theatervorstellungen und Zaubereien verwirren und verführen die Schiffbrüchigen.
Es ist unklar, was wirklich ist und was nicht, wer nun Macht über wen hat und wer am Ende das Gewünschte erreicht. Ein Stück über Sein und Schein, Magie und Macht, Intrige und Scheitern, Hass und Liebe.
theater|LERBERMATT zeigt Shakespeares letztes Stück als Promenadenvorstellung, bei der sich das Publikum in der Aula frei auf dem Spielfeld bewegt und dabei den Figuren des Stücks ungewöhnlich nahe kommt.
Im Musical Spring Awakening (2006, nach Frank Wedekinds Schauspiel Frühlings Erwachen, 1891) sind Moritz, Wendla, Melchior und die anderen Jugendlichen auf der Suche nach sich selbst, ihrem Platz in der Welt. Sie sollen gut, brav und erfolgreich sein. Aber sie wollen ausbrechen aus der strengen bürgerlichen Gesellschaft, die sie einengt und ihnen jegliche Gefühle abspricht. Stattdessen wollen die jungen Menschen leben, atmen, fühlen, sich und andere entdecken, sich berühren und etwas empfinden. Sie wollen sich dem anderen gegenüber öffnen, auch wenn sie sich dabei Schmerzen zufügen: “I’m gonna be wounded – I’m gonna be your wound” Ein eindringliches, forderndes Stück Musiktheater über das Durchbrechen von Grenzen. Gegen Zwänge und für Selbstbestimmung. Über Lust und Neugier, Nähe und Körperlichkeit.
"I wish ..." - wir wünschen uns doch alle etwas. Aber für die Erfüllung von Wünschen muss man etwas tun, und so geht's into the woods, um das zu finden, was man unbedingt will. Im Wald begegnen sich Rotkäppchen, der Wolf, die Hexe, Rapunzel, Cinderella, deren beide Prinzen und weitere Märchenfiguren, alle auf der Jagd nach dem "Happy Ever After". Und natürlich finde sie es, allerdings schon vor der Pause. Danach zeigen sich die Konsequenzen ihrer Handlungen, und manche Figur wünscht sich, sich nichts gewünscht zu haben ...
Rasantes und musikalisch abwechslungsreiches Musical über die Suche nach dem Glück und den Umstand, dass es doch meistens alles komplizierter ist, als zunächst gedacht. In englischer Sprache mit deutschen Obertiteln.
In den zwei Akten von Alan Haehnels Nicht-Theater-Stück wird eines sofort klar: Theater spielen ist folgenschwer und man kriegt in jedem Fall einen Schaden. Die dünnen Bretter auf der Bühne können krachen oder dich aufspiessen. Schultheater, insbesondere unter der Regie einer unbarmherzigen Lehrerin, können dich für dein ganzes Leben traumatisieren. Ganz schlimm wird es, wenn du dich mit deiner Rolle identifizierst: Falls du einen Baum, einen Hund oder einen Frosch spielen musst, ist dir in deinem späteren Leben wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. Falls du eine Tante hast, solltest du eh die Finger davon lassen. Und schliesslich eine Warnung für Vegetarier: Wie gefährlich grosse Zucchini sind, weisst man auch erst, wenn man auf einer Bühne steht. In 30 Mini-Szenen konfrontieren uns die Schauspielerinnen und Schauspieler jeweils mit einer Situation, die wir so oder ähnlich auch schon kennengelernt haben. Sie rücken uns die Absurditäten des Lebens ins Scheinwerferlicht. Aber allen diesen Botschaften zum Trotz wird uns klar: Theater ist Leben und es geht nicht ohne! Die Inszenierung verzichtet nahezu auf Hilfsmittel wie Requisiten und Kostüme und setzt nur auf die Spielkunst. Eine grosse Herausforderung, welche die Truppe mit Bravour meistert. Durch eine gekonnte Choreografie fügen sich die einzelnen Szenen zu einem Gesamtbild, in dem immer wieder der britische Humor des Autors, des Regisseurs und natürlich der Schauspielerinnen und Schauspieler aufblitzt. Der schnelle Wechsel der Szenen macht den Abend abwechslungs- und pointenreich.
Ein grosses Projekt erlebte mit den drei Konzerten im April 2018 in der Französischen Kirche seinen Höhepunkt. Nach einjähriger, intensivster Probenarbeit gelang das Verdi-Requiem zu einer Aufführung, die auf überzeugende Art und Weise höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht wird!
Eine Totenmesse mit der Leidenschaft einer Oper - Verdis Komposition lebt von Sinnlichkeit bis hin zu gewaltigen Ausbrüchen in aufbrausende Raserei. All diese auskomponierten Empfindungen setzt der grosse Chor musikalisch mit seinem vielfältigen Potenzial, höchst dynamische Klangfarben zu erzeugen, mit tragend kultiviertem Gesang um. Schon zu Beginn, wenn die Sängerinnen und Sänger bei dem nahezu unhörbaren Anfang ihre Stimmen anheben und dann zum Kyrie hin aufblühen, weiss man eigentlich schon, dass der Chor das Juwel dieser Aufführung ist. Präzise Diktion, klangliche Geschmeidigkeit und beschwörende Eindringlichkeit zeichnen diese stimmgewaltige Chorgemeinschaft aus.
Die griechischen Kämpfer vor Troja haben von den Amazonen gehört, dem sagenhaften Volk von kriegslüsternen Frauen aus dem skythischen Norden. Den Amazonen sind die berühmten griechischen Helden, die sich die Eroberung Trojas vorgenommen haben, natürlich auch ein Begriff. Dass das Orakel gerade sie als ihre Kriegsgegner auserkoren hat, erfüllt die Frauen mit Stolz. Und gegen diese Männer ziehen sie nun in den Kampf. Penthesilea, die Königin, hat es offensichtlich auf den grossen Helden Achilles abgesehen. Der wiederum gibt gerne damit an, wie er sie erobern und unterwerfen werde. Aus Anziehung und Faszination wird eine unmögliche Liebe.
Der kraftvolle Text wird als Promenadenvorstellung produziert: Die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen sich frei zwischen den Darstellenden auf dem Spielfeld, es gibt keine zugewiesenen Bühnen- und Zuschauerräume und auch keine Stühle. Gehen Sie mit den Schauspielerinnen und Schauspielern auf Augenhöhe, erleben Sie Wut, Triumph, Kampf und Liebe auf Armeslänge.
Das Konzept der Promenadenvorstellung lehnt sich an alte Formen des Umgebungstheaters an. Ein naheliegendes Beispiel dafür sind Strassentheater oder die mittelalterlichen Mysterienspiele, die als Stationentheater verteilt in der Stadt aufgeführt wurden.
Mit diesem alten Mittel und mithilfe moderner Beleuchtungstechnik haben wir in der Aula des Gymnasiums Lerbermatt einen Spiel- und Zuschauerraum geschaffen, der dem Stück neue Dynamik verschafft. Die SchauspielerInnen spielen auf dem Aulaboden, auf freistehenden Podesten und auf der Bühne. Die ZuschauerInnen werden durch die Beleuchtung und die Darstellenden selbst von Schauplatz zu Schauplatz geführt - oder am Rand in Sicherheit gebracht, wenn sich Amazonen und Griechen bekämpfen. Somit bleiben Sie immer etwas in Bewegung und verpassen nichts. Gelegenheiten anzulehnen, sich aufzustützen oder auch mal auf den Boden zu sitzen, wird es dabei immer wieder geben.







