Theater Lerbermatt
Spring Awakening 2022
Im Musical Spring Awakening (2006, nach Frank Wedekinds Schauspiel Frühlings Erwachen, 1891) sind Moritz, Wendla, Melchior und die anderen Jugendlichen auf der Suche nach sich selbst, ihrem Platz in der Welt. Sie sollen gut, brav und erfolgreich sein. Aber sie wollen ausbrechen aus der strengen bürgerlichen Gesellschaft, die sie einengt und ihnen jegliche Gefühle abspricht. Stattdessen wollen die jungen Menschen leben, atmen, fühlen, sich und andere entdecken, sich berühren und etwas empfinden. Sie wollen sich dem anderen gegenüber öffnen, auch wenn sie sich dabei Schmerzen zufügen: “I’m gonna be wounded – I’m gonna be your wound” Ein eindringliches, forderndes Stück Musiktheater über das Durchbrechen von Grenzen. Gegen Zwänge und für Selbstbestimmung. Über Lust und Neugier, Nähe und Körperlichkeit.
Aula Gymnasium Lerbermatt
Freitag, 13. Mai, 19:30
Samstag, 14. Mai, 19:30
Sonntag, 15. Mai, 17:00
Donnerstag, 19. Mai, 19:30
Freitag, 20. Mai, 19:30
Samstag, 21. Mai, 19:30
Abendkasse / Bar 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Vorverkauf ab 2. Mai in der grossen Pause Fr. 15.– / 25.–
Lerbermatt solo: Core Values
Auch in der Pandemie geht es weiter! Lerbermatt solo: Core Values.
Into the Woods 2019
Im Mai gelangte das Musical "Into the Woods" von Stephen Sondheim, nach dem Buch von James Lapine, zur Aufführung.
"I wish ..." - wir wünschen uns doch alle etwas. Aber für die Erfüllung von Wünschen muss man etwas tun, und so geht's into the woods, um das zu finden, was man unbedingt will. Im Wald begegnen sich Rotkäppchen, der Wolf, die Hexe, Rapunzel, Cinderella, deren beide Prinzen und weitere Märchenfiguren, alle auf der Jagd nach dem "Happy Ever After". Und natürlich finde sie es, allerdings schon vor der Pause. Danach zeigen sich die Konsequenzen ihrer Handlungen, und manche Figur wünscht sich, sich nichts gewünscht zu haben ...
Rasantes und musikalisch abwechslungsreiches Musical über die Suche nach dem Glück und den Umstand, dass es doch meistens alles komplizierter ist, als zunächst gedacht. In englischer Sprache mit deutschen Obertiteln.
Es lebe das Theater! 2018
Zur Theaterpremiere von 30 Gründe, kein Theater zu machen
In den zwei Akten von Alan Haehnels Nicht-Theater-Stück wird eines sofort klar: Theater spielen ist folgenschwer und man kriegt in jedem Fall einen Schaden. Die dünnen Bretter auf der Bühne können krachen oder dich aufspiessen. Schultheater, insbesondere unter der Regie einer unbarmherzigen Lehrerin, können dich für dein ganzes Leben traumatisieren. Ganz schlimm wird es, wenn du dich mit deiner Rolle identifizierst: Falls du einen Baum, einen Hund oder einen Frosch spielen musst, ist dir in deinem späteren Leben wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. Falls du eine Tante hast, solltest du eh die Finger davon lassen. Und schliesslich eine Warnung für Vegetarier: Wie gefährlich grosse Zucchini sind, weisst man auch erst, wenn man auf einer Bühne steht. In 30 Mini-Szenen konfrontieren uns die Schauspielerinnen und Schauspieler jeweils mit einer Situation, die wir so oder ähnlich auch schon kennengelernt haben. Sie rücken uns die Absurditäten des Lebens ins Scheinwerferlicht. Aber allen diesen Botschaften zum Trotz wird uns klar: Theater ist Leben und es geht nicht ohne! Die Inszenierung verzichtet nahezu auf Hilfsmittel wie Requisiten und Kostüme und setzt nur auf die Spielkunst. Eine grosse Herausforderung, welche die Truppe mit Bravour meistert. Durch eine gekonnte Choreografie fügen sich die einzelnen Szenen zu einem Gesamtbild, in dem immer wieder der britische Humor des Autors, des Regisseurs und natürlich der Schauspielerinnen und Schauspieler aufblitzt. Der schnelle Wechsel der Szenen macht den Abend abwechslungs- und pointenreich. Wir gratulieren Marcel Röthlisberger, seinem Team und allen Schauspielerinnen und Schauspielern zu diesem vergnüglichen, augenzwinkernden Schauspiel, das Lust auf mehr Theater macht.
Kostproben auf unserem Youtube-Channel. Liken auf Facebook.
Penthesilea 2017
„Du ganzer Schreckenspomp des Kriegs, dich ruf ich“
Schauplatz ist ein Schlachtfeld vor Troja. Und dies erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer in der spektakulären "Promenadenvorstellung" hautnah. Man befindet sich mitten im Geschehen, kann herumgehen, genauer hinschauen und sich irgendwo hinsetzen. Aber man muss aufpassen: Es herrscht Krieg. Dabei begegnen sich Penthesilea und Achilles im Kampf und verlieben sich leidenschaftlich. Die Königin will sich den Geliebten nach altem Brauch erobern. Die Griechen und die Amazonen haben nur noch ein Ziel; sie müssen diesen Wahnsinn stoppen.
Die zutiefst berührende Aufführung macht uns die menschliche Dimension von Kleists Werk bewusst. Dies liegt an den grossartig gespielten Hauptrollen und verschiedenen Nebenrollen, die durch ihre Wahrhaftigkeit beeindrucken. Es geht um Liebe, Eros und Krieg und um einen Konflikt zwischen dem, was man sich wünscht, und den Zwängen, in denen man sich befindet.
Unsere ganz herzliche Gratulation geht an Marcel Röthlisberger, alle Schauspielerinnen und Schauspieler und die grosse Crew im Hintergrund. Kostüme und Lichtregie sind spektakulär! Ganz besonders ist auf das Programmheft hinzuweisen, in welchem verschiedene Schauspielerinnen und Schauspieler darlegen, wie sie sich ihre Rolle erarbeitet haben.
Vorstellungen:
Do, 23.3. / Fr, 24.3. / Sa, 25.3. / Do, 30.3. / Fr, 31.3. / Sa, 1.4.
jeweils 19:30h, Kasse und Bar ab 19:00h, Aula Gymnasium Lerbermatt
Fr. 20.- / SchülerInnen, Studierende, AHV, etc. Fr. 12.-.
Vorverkauf ab Montag, 6. März, in der grossen Pause im Schulhaus.
Penthesilea. Trauerspiel von Heinrich von Kleist.
Die griechischen Kämpfer vor Troja haben von den Amazonen gehört, dem sagenhaften Volk von kriegslüsternen Frauen aus dem skythischen Norden. Den Amazonen sind die berühmten griechischen Helden, die sich die Eroberung Trojas vorgenommen haben, natürlich auch ein Begriff. Dass das Orakel gerade sie als ihre Kriegsgegner auserkoren hat, erfüllt die Frauen mit Stolz. Und gegen diese Männer ziehen sie nun in den Kampf. Penthesilea, die Königin, hat es offensichtlich auf den grossen Helden Achilles abgesehen. Der wiederum gibt gerne damit an, wie er sie erobern und unterwerfen werde. Aus Anziehung und Faszination wird eine unmögliche Liebe.
Der kraftvolle Text wird als Promenadenvorstellung produziert: Die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen sich frei zwischen den Darstellenden auf dem Spielfeld, es gibt keine zugewiesenen Bühnen- und Zuschauerräume und auch keine Stühle. Gehen Sie mit den Schauspielerinnen und Schauspielern auf Augenhöhe, erleben Sie Wut, Triumph, Kampf und Liebe auf Armeslänge.
Das Konzept der Promenadenvorstellung lehnt sich an alte Formen des Umgebungstheaters an. Ein naheliegendes Beispiel dafür sind Strassentheater oder die mittelalterlichen Mysterienspiele, die als Stationentheater verteilt in der Stadt aufgeführt wurden.
Mit diesem alten Mittel und mithilfe moderner Beleuchtungstechnik haben wir in der Aula des Gymnasiums Lerbermatt einen Spiel- und Zuschauerraum geschaffen, der dem Stück neue Dynamik verschafft. Die SchauspielerInnen spielen auf dem Aulaboden, auf freistehenden Podesten und auf der Bühne. Die ZuschauerInnen werden durch die Beleuchtung und die Darstellenden selbst von Schauplatz zu Schauplatz geführt - oder am Rand in Sicherheit gebracht, wenn sich Amazonen und Griechen bekämpfen. Somit bleiben Sie immer etwas in Bewegung und verpassen nichts. Gelegenheiten anzulehnen, sich aufzustützen oder auch mal auf den Boden zu sitzen, wird es dabei immer wieder geben.
Sitzplätze für betagte und behinderte Zuschauerinnen und Zuschauer sind erhöht, am Rand des Spielfelds, vorhanden. Fragen Sie bitte an der Kasse.